Freitag, 28. Oktober 2011

Einsatz für Meerkat 13 - Einparken tu ich immer noch alleine!

Wie schon in "I like it loud" beschrieben, mag ich laute und schnelle Autos. Auch die Serie "Cobra 11" gehört seit Herrn B. wieder mit zu meinen absoluten Lieblingscomedyserien. ;)
Aber meinen kleinen Mini fahr ich ebenfalls liebend gern und den fahre auch nur ich allein.
Ich habe noch keines meiner anderen Autos vor ihm so sehr gemocht.
In meinem Auto bin ich Kapitän oder so ähnlich....
Mittlerweile fahre ich auch gerne Autobahn, was in der Fahrschule bei Dschörg nicht so der Fall war (ich erinnere mich da immer wieder gern an eine immer leiser werdende Ally auf dem Rücksitz, einen singenden Fahrlehrer auf dem Beifahrersitz und an ein vollgeschwitztes Lenkrad vor mir).
Doch seitdem ich Schnucki habe, sieht die Welt ganz anders aus. Wir beide sind einfach ein Dreamteam. Sicher, ich bin nicht die beste Fahrerin von Welt, aber alle anderen um mich herum, sind meist Fahrlegasteniker oder haben ihren Führerschein im Lotto gewonnen.
Blinken? Was ist das? Ist das ne Krankheit? Es geht doch keinen etwas an, wo ich hin möchte. Da wird einfach im letzten Moment ganz spontan die Spur gewechselt und einfach so abgebogen. Mit ganz viel Glück wird dann doch noch geblinkt... allerdings erst, wenn der Fahrer schon die andere Fahrbahn erreicht hat oder schon abgebremst hat und im Spurwechsel ist. Meist muss ich dann auf die Bremse steigen, weil da keiner mit rechnet, dass der vor mir auf einmal eine Vollbremsung macht.
Auch schön sind die Drängler: Sie nötigen einen schon fast schneller zu fahren und wenn man sie überholen lässt, stehen sie meist doch an der roten Ampel 300 Meter weiter wieder neben einem.
Welche Fahrertypen ich auch total mag (für diejenigen, die es nicht verstehen, DAS ist IRONIE), sind die, die bei einer Fahrbahnverengung unbedingt noch vorbei müssen, auch wenn sie einem dabei eigentlich schon in der Seite hängen würden.
Bei solchen Mitfahrtypen ist es also kein Wunder, wenn ich zu Schimpfwörtern greife, die selbst im deutschen Fernsehen sofort überpiepst würden. Aber so habe ich es bei meinem Fahrlehrer (dem coolsten Fahrlehrer von Welt, nebenbei bemerkt) gelernt: Lieber die Aggression in Worten auslassen als im Fahrstil. Daran halte ich mich schon seit Jahren und kann hinter dem Steuer zu einem wahren Rohrspecht mutieren (-spatz wäre hier maßlos untertrieben).
Als wenn es soooo schwer ist, ein wenig vorrausschauend zu fahren und Schilder zu LESEN, um sich schon rechtzeitig mit Blinken(!) einordnen zu können. Es ist ebenfalls kein Beinbruch, einen Unfall einmal nicht zu riskiern,weil man sich unbedingt vordrängeln muss, obwohl das andere Auto schneller ist, weil man dann ja eventuell vielleicht 10 Sekunden später an sein Ziel kommen würde.
Leute, wir sind hier nicht bei Cobra 11, auch wenn ich da nur zu gern einmal mitspielen würde.
Ich würde sogar eine hilflose Frau mit Autopanne spielen.

Eben so schlimm wie die ganzen Mitfahrer auf den Straßen sind Menschen, insbesondere Männer, die einem aus irgendeinem Grund unbedingt helfen wollen, wieso auch immer. Ganz nach dem Motto: Frau = hilflos; Frau hinterm Steuer = Rette sie!

So geschehen heute:
Da ich meinen Eltern einen Besuch abstatten wollte und der Straßenrand aber wieder einmal komplett zu geparkt war (die parken da alle, als wenn sie einen LKW hätten), blieb mir nur einen kleine Lücke, die allerdings wie gemacht war für mein Auto.
Also entschlossen den Blinker gesetzt, bis zum richtigen Punkt vorgefahren, Rückwärtsgang rein, das Lenkrad eingeschlagen und angesetzt zum Einparken.
Es gibt Tage, da will mir das Einparken nicht auf Anhieb gelingen und ich benötige einen zweiten Anlauf. So auch heute, leider stand ich ein wenig zu steil und der Bordstein wartete hungrig auf meine Reifen.
Ich musste noch einmal ein Stück aus der Lücke heraus, um nicht so steil zu stehen. Plötzlich nahm ich hinter dem Auto vor mir einen Schatten wahr, der auf mein Auto zu steuerte. Zuerst dachte ich, der Mann wolle weg fahren, weil er so zielstrebig auf das Auto vor mir zu ging.
Doch dann, ich dachte, ich gucke nicht richtig, fing er an zu winken!
Sehe ich denn so derartig hilflos aus, nur weil ich eine Frau im Auto bin?!?!?
Der wollte mich doch wirklich einweisen. Das ist mir noch nie passiert.
*Argh*
Er wechselte seine Postion hinter mein Auto und wunk fröhlich, um mir ein Zeichen zu geben, dass ich noch Platz hätte (das habe ich selbst gesehen, da ich ja auch Spiegel in meinem Auto habe) und mich ruhig trauen könnte, noch weiter zu fahren.
Meine Zeichen, sich doch bitte zu entfernen, schien er entweder nicht zu verstehen oder einfach geflissentlich zu ignorieren.
Sowas kann ich ja so gar nicht ab, wenn Menschen mir ihre "Hilfe" aufdrängen wollen, ob ich will oder nicht.
Wenn ich Hilfe benötige, dann mache ich schon meinen Mund auf.
Ich beschloss, um mich jetzt nicht noch mehr aufzuregen, als ich es eh schon tat, den wild herumfuchtelnden Mann einfach zu ignorieren und wie gewohnt einzuparken.
Keine 30 Sekunden später stand mein Auto perfekt geparkt am Straßenrand (auch nicht auf dem Gulli, damit die Turtles ungehindert heraus kommen können).
Ich dachte, der Mann wäre verschwunden, doch wieder - wie aus dem Nichts- rannte er vor meiner Motorhaube her und kam an meine Fenster, da er mir offensichtlich etwas sagen wollte.
Mir blieb nichts anderes übrig als das Fenster zu öffnen und sein: "Na, der steht doch perfekt. Es geht doch." entgegen zu hören.
*Grmpf*,war mein Gedanke.
Meine Antwort war: "Ich kann alleine einparken, aber vielen Dank." (wobei hier das "Vielen Dank" natürlich nur höflich war und nicht ernst gemeint)

Ja, ich bin eine Frau.
Nein, ich bin nicht dumm.
Ja, ich habe einen Führerschein.
Nein, ich habe den nicht im Lotto gewonnen.
Ja, ich bin manchmal etwas gewollt hilflos.
Nein, ich bin nicht hilflos.
Aber ja, ich weiß wie man einen Reifen wechselt.
Aber nein, ich muss das nicht ganz allein machen.
Und ja, ich weiß auch, wie man ein Auto richtig pflegt.
Und nein, ich mag es nicht, wenn es völlig dreckig ist.
Und ja, ich weiß auch, wie man den Reifendruck misst, wenn es kein elektronisches Gerät gibt.
Und nein, ich lasse mir in der Werkstatt nix Dummes erzählen. (oder das heißt: Erst mal doch und dann den Werkstattmann korrigieren und gleichzeitig irritieren)
Ja, ich parke manchmal großzügig (so wie bei Dschörg gelernt)
Nein, ich brauche keinen zum Einweisen in eine Parklücke.

Und vor allem:
JA, ***?!?!**&$§***, ich weiß, wie man einparkt!
Vor allem mit meinem Auto.

yours Bea

Sonntag, 23. Oktober 2011

Mein Tochter hustet wie ein Hund - Impressionen aus dem Wartezimmer

Zu Ärzten gehe ich eigentlich nur, wenn es nicht mehr geht (mal abgesehen von den üblichen Vorsorgeunterschungen). Manchmal hingegen packt mich zusätzlich noch ein wenig die Neugier auf den praktizierenden Mediziner und seine Fähigkeiten, wenn mein vorheriger Arzt in den Ruhestand gegangen ist oder nicht mehr praktiziert.
Ähnlich erging es mir heute:
Da mein alter Dermatologe vor Jahren in den Ruhestand gegangen ist, suchte ich nun seine Nachfolgerin in ihrer Praxis auf, von der ich bis jetzt nur Positives berichten konnte, aber andererseits viel von langen Wartezeiten gehört hatte.
Positives in dem Sinne der Termingebung: Gestern angerufen, heute schon da.
Da ich aufgrund der vielfach zuvor gehörten Wartezeit schon ein wenig vor meinem Termin da war, genau genommen, so viel früher, dass die Praxis noch geschlossen war, bot sich mir schon im Treppenhause der muntere Mix aus Patienten.
Mir fiel auf, dass es in jedem Wartezimmer die gleiche Mischung aus verschiedenen Typen gibt.
Ein identisches Bild, welches sich auch im Wartezimmer der Dermatologin bot und welches mir schlagartig klar wurde:
Da gibt es zum Beispiel immer einen Businessmann oder eine Businessfrau, der/ die ganz geschäftig die Termine in das Filofax einträgt (saß dieses Mal 5 3 Plätze neben mir).
Dann gibt es da meist noch ein Vater & Sohn Duo bzw. Mutter & Tochert.
Der Vater meist definitiv ein Rentner, der Sohn war dieses Mal Typ "Schwiegersohn sucht...". Beide trugen einen einmaligen Partnerlook: khaki farbene Hose in Kombination mit einem braunen Pullover. Dazu eine curryfarbene Jacke. Der Vater rundete sein Outfit mit einem Hut ab. Einfach ein einmaliges Bild.
Natürlich durften auch die "Tratschtanten" nicht fehlen.
Die Spezies der Tratschtanten tritt meist in Rudeln auf, mindestens jedoch in Pärchen.
Ihr Treffen tarnen sie meist als rein zufällig, ganz nach dem Motto: Was machst DU denn hier?!?!
Dann geht es auch schon los:
Da im Treppenhaus sowie auch im Wartezimmer meist Stille herrscht, ziehen die Tratschtanten sofort die komplette Aufmerksamkeit auf sich.
Denn ihr typisches Verhalten beginnt mit einer überraschten, aber lauten Begrüßung. Sobald die anderen Patienten erkennen, dass hier Tratschtanten aufeinander treffen, drehen sie sich unauffällig um und hören unauffällig auffällig zu, was die Tratschtanten denn zu bereden haben. Meist sind es Themen wie Kinder, Klassenfahten und Schule (also nichts Interessantes für die anderen Mitwartenden). Interessant wird es lediglich bei den Formulierungen der Tratschtanten. So fiel neben mir auf einmal der Satz: "Meine Tochter hustet wie ein Hund". Dieser Satz löste bei mir einen Lachkrampf aus, den ich mir allerdings verkneifen musste. Und ich stellte mir die Frage: Wie hustet denn ein Hund? Und wie ein großer oder doch eher wie ein kleiner?
Eine weitere Bemerkung verwundertet mich ebenfalls. Die eine Tratschtante berichtete voller Stolz von der Lernmethode ihrer Tochter. Tratschtante Nr. 2 erzählte, dass sie ihrem Kind eine Karteikartenbox angeschafft hätte, wo die Vokabeln hineingepackt werden. Daraufhin meinte Tratschtante Nr.1, dass ihre Tochter so etwas nicht bräuchte: Sie würde die Vokabeln auf einen Zettel schreiben und (Achtung, jetzt kommt die Knalleridee) den Zettel in der Mitte knicken und so die Vokabeln lernen. Tratschtante Nr.2 empfand diese Idee als Welterneuerung und voller Bewunderung.
Ich hingegen dachte nur: 'Oh wow, was für eine Idee. Darauf hat die Welt gewartet. So hab ich das früher auch gemacht und alle meine anderen Mitschüler auch.' und im nächsten Moment:  'Bitte ruft mich auf, ich kann nicht mehr oder ich muss laut lachen.'
Ich habe dann krampfhaft versucht, nicht weiter hin zu hören, aber Tratschtanten unterhalten sich in einer Lautstärke, dass dies nahezu unmöglich ist. Doch dann hatte die Arzthelferin eine halbe Stunde über meinem Termin Erbarmen mit mir.
Ich bin aber schon gespannt, auf meinen nächsten Arztbesuch (der hoffentlich in weiter Ferne liegt) und ob ich noch weitere Wartezimmerspezies entdecken werde.

yours Bea

Montag, 17. Oktober 2011

I like it loud

Mein Name ist Bea M..
Ich bin 27 Jahre alt.
Ich mag laute und schnelle Autos.
Wegen dieses Umstandes ernte ich ab und an fragende und/oder verwunderte Blicke.
DRS, KERS sind keine Unbekannten für mich. Auch HANS muss nicht unbedingt nur ein Name sein.

Je lauter ein Auto ist, umso mehr leuchten meine Augen.
Das war schon als Kind bei mir so.

Meine Sonntage sind regelmäßig verplant, denn dann sitzen Dan und ich vor dem Fernseher und schauen entweder Formel 1 oder DTM.

Manchmal gönnen wir uns den Luxus und sehen uns ein Rennen live an - ohne Ohropax, versteht sich.
Letztes Jahr war ich zum ersten Mal live bei einem Rennen dabei, das war so eine Art Kindheitstraum,der für mich in Erfüllung ging.
Dieses Jahr merkte ich dann,dass es in den Fingern juckte und ich irgendwie wieder zu einem Rennen musste. Wieder einmal die Motoren laut hören, den Geruch nach Benzin und Reifen atmen und durch das Fahrerlager schlendern.
Ich glaube, mit Rennen verhält es sich ähnlich wie mit Tattoos: Wenn man einmal angefangen hat,...
Dieses Jahr ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen und zum ersten Mal in meinem Leben hörte ich Formel 1 Autos in ihrem vollen Sound.
Die Autos leuchten auch viel mehr als im Fernsehen.
Es ist schon faszinierend, dass man nebeneinander sitzt, sich aus voller Kehle anschreit und der andere nicht versteht, was man gerade gesagt hat.
Noch viel faszinierender ist es, wie laut die Autos förmlich knallen, wenn das Zwischengas weg fällt. Einfach nur genial.
Manch einer Frau ist es ein Rätsel, wieso ich so "verliebt" in diesen Rennsport bin, dem ein oder anderen Mann eher weniger.

Im letzten Jahr entdeckte ich, dank Dan, dann noch meine Liebe zur DTM.
Da wird sich auch noch mal angebufft,wenn der Vordermann nicht schnell genug fährt und die Wagen fallen nicht sofort aus, weil der Flügel kaputt gefahren ist.
Mein erstes DTM Rennen war auch zugleich mein erstes Autorennen live und in Farbe und mit sattem Sound.

Seitdem steht DTM auch bei mir hoch im Kurs und es ist endlich mal ein guter Grund, wofür ich Gebühren zahle ;)

Dieses Jahr lockte die DTM dann zwei Mal: Erst in Zandvoort zwischen den Dünen und dann ein zweites Mal in Oschersleben. Dort zeigte der aktuelle DTM Meister dann auch,dass man ohne Motorhaube durchaus auch noch aufs Podium kommen kann.
Auf Rennstrecken fühle ich mich wohl. Mit lauten Autos, die um mich herum fahren, noch viel wohler.

Im Laufe dieses Jahres stand dann auch ein Besuch auf der IAA an (auch etwas, was ich mir schon länger einmal ansehen wollte) und da stand die dann - Lucious Liz:

Mein "Heiligtum". Leider war anfassen verboten und reinsetzen sowieso *grmpf*
Neben Liz war auch noch Timo S. da, seines Zeichen DTM-Fahrer. Die einzige Frau, die beim Interview in der ersten Reihe stand, war - ganz genau- meine Wenigkeit.
Als hätte ich einen blinkenden Pfeil über mir, wurde ich auch gleich ein gefundenes Thema für den Moderator.
Mit jedem Satz blickte er in meine Richtung (er hatte ja nicht schon vorher versucht, mich zu interviewen) und zur Einleitung des Themas Frauen zeigte er auf mich,so dass alle (inkl. Herrn S.) um mich herum, mich ansahen.
Argh, sowas hasse ich ja nun wie sonst was...
Ja, ich bin eine Frau und JA, ich mag schnelle, laute Autos.

Frauen sind ja im Rennsport eine Minderheit...
Nun, wenn das so ist...
Ich würde gerne mal bei Herrn V. oder Herrn. T. mitfahren...
Wobei eigentlich nicht nur,wenn das so ist - auch generell.
DTM würd ich auch allein fahren wollen - oder das Safety Car.

yours Bea 

Sonntag, 16. Oktober 2011

Wie ich gestern um 6 Bücher reicher wurde oder jegliche Versuche, meiner Büchersucht Herrin zu werden sind zum Scheitern verurteilt

Mein Name ist Bea M..
Ich bin 27 Jahre alt.
Und ich bin süchtig.
Süchtig nach Büchern. Genau genommen nach Büchern und Schokolade, aber Schokolade ist eher ein anderes Thema für sich.
Gegen meine Büchersucht kann ich nichts tun, es liegt mir quasi in den Genen.

Schon als kleines Kind habe ich davon geträumt,dass ich, wenn ich groß bin, eine große Bücherwand habe.

Bis heute "arbeite" ich stetig an diesem Ziel und ehe ich mit meinem Mann Dan zusammen gezogen bin, hatte ich auch einen kleinen, aber feinen Bücherflur.
Alles begann mit einem Regal eines bekannten schwedischen Möbelhauses, was in so gut wie jedem oder jedem zweiten Haushalt in den unterschiedlichsten Farben ein zu Hause gefunden hat. Nachdem ich dann aus unerklärlichen Gründen in dem Regal zwei reihig und kreuz un quer meine kleinen Schätze stapeln musste, kam aus Platzgründen ein schmales Regal da neben. Doch wie sollte es anders sein, war auch diese Regal nach kurzer Zeit voll. Somit begann ich neben dem Regal einen Bücherturm zu errichten, der eines Nachts mit einem lauten Krachen einfach zur Seite kippte und alle gestapelten Bücher in meinem Flur lagen, welches mich jäh aus meinem Schlaf riss. An diesem Punkt beschloss ich, über den Türrahmen weitere Regalbretter anzubringen und so füllte sich der kleine Flur voll mit Büchern.

Als der Umzug in diesem Jahr anstand, hieß dann also für mich aussortieren,da ich nicht alle meine Bücher mit in unser gemeinsames Heim bringen konnte. Nun schlummert ein Großteil meiner Sammlung im Keller und wartet auf eine größere Wohnung, wo sie dann eine eigene Wand, ja, wenn möglich eventuell ein eigenes Zimmerchen bekommt.
Zum Einzug hatte ich mir vorgenommen, vorerst keine neuen Bücher zu erstehen, in welcher Form auch immer...
Ich muss zugeben, dieser Vorsatz hiel ca. 2 Tage...

Mittlerweile habe ich den Kauf neuer Bücher als "Vorwand" genutzt einen neuen Nachttisch zu bekommen, der viel Platz bietet für neue, spannende, lustige oder einfach nur schöne Geschichten.

Gestern war wieder so ein Tag, an dem ich mir überhaupt nicht erklären konnte, wieso ich mit einem Stapel Bücher wieder nach Hause gekommen bin, wo ich doch mit leeren Händen aus dem Haus gegangen bin...
Wo die ganzen Bücher auf einmal her kamen, kann ich wirklich nicht erklären...(das klingt irgendwie wie eine lahme Ausrede einer Süchtigen, deshalb nun doch ein Erklärungsversuch):
Ich begab mich morgens auf den Weg in meine Heimatstadt, da ich hier mit meiner Freundin Ally, die ich schon wieder viel zu lange und viel zu selten gesehen habe, endlich wieder zum Brunchen verabredet war. Diese kleine, feine Tradition hatten wir vor Jahren einmal eingeführt, als wir beide noch in der Ausbildung waren und ich berufsschulbedingt in der Woche nicht in der Stadt war. Wann immer wir die Möglichkeit dazu haben, pflegen wir diese Tradition bis heute weiter und hoffentlich auch noch lange fort.
Nach einem ausgiebigen Brunch schlüren wir immer noch einmal durch die Innenstadt. So auch gestern. Dieses Mal führte uns der Weg in die mir liebste Buchhandlung der Stadt. In diesem Laden ging Ally ganz zielstrebig in Richtung eines Tisches, an dem Bücher lagen, die sie noch gern lesen würde (ihr geht es da zum Glück nicht anders als mir). Auf diesem Tisch lag nun ein Buch, welches mir gleich auffiel, da es sich um die Fortsetzung eines sehr humorvollen Buches handelte. Mir war klar: Diese Fortsetzung, dieses Buch, musste ich einfach haben. So kam ich zu Buch Nr. 1 an diesem Tag.
Buch Nr. 2 kam dann einige Zeit später mit dem Postboten.
Da ich zwei Tage zuvor mit meiner "Sis" ebenfalls durch den zuvor erwähnten Buchladen geschlendert war und natürlich auch dort ein Buch entdeckt hatte, welche mit zu mir nach Hause wollte, ich aber dann doch nicht gleich erstanden hatte, hatte ich dieses noch am selben Abend im Internet bestellt.
Wie es der Zufall, gut, es mag auch Schicksal gewesen sein, so wollte, erreichte dieses Buch gestern ebenfalls sein Ziel. Dies war nun Buch Nr. 2 an diesem Tag.
Zu diesem Zeitpunkt kamen langsam diese klitzekleinen Gewissensbisse, was Dan wohl dazu sagen würde, wenn ich schon wieder mit neuem Lesestoff nach Hause kommen würde...
Diese Gedanken verflogen ganz schnell wieder als meine Ma mit einer großen Tüte ausrangierter Bücher, die sie von meiner Tante erhalten hatte, um die Ecke kam. Denn sobald ich diese Tüte erblickte, machte sich schlagartig eine Vorfreude in mir breit. Vorfreude darauf, welche Bücher sich wohl in der Tasche verstecken würde, welche Bücher wohl bald ihren Besitzer wechseln würde, welche Bücher wohl bei mir ein neues, liebevolles Zuhause bekommen würde.
Da ich die Gene meiner Mutter geerbt habe, artete die Durchsicht der potenziellen Lektüre eher in einen Kampf aus, wer von uns beiden zuerst den Buchrücken lesen durfte.
Dieses Verhalten stellt sich bei uns regelmäßig ein,eigentlich immer dann,wenn es wieder so eine tolle neue Tüte gefüllt mit Büchern gibt.
Das können nur die Gene sein.

Am Ende dieser Durchsicht konnte ich dann vier weitere Bücher für mich "retten".
Somit kamen innerhalb von 5 Minuten noch Buch Nr. 3, 4 , 5 und 6 des Tages hinzu.

Hier nun meine Neuzugänge des gestrigen Tages:



Die Bücher habe ich heute morgen im Übrigen heimlich in meinen Büchernachttisch integriert, als Dan gerade nicht da war. Aber psst. ;)
Zum Glück bietet dieser genug Platz um auch unauffällig zweireihig stellen zu können.

Ein einziges Problemchen gibt es bei meiner Sucht dann aber doch: Ich kann gar nicht so schnell lesen, wie ich Bücher kaufe ;)
Heute habe ich beispielsweise schon wieder eine Fortsetzung entdeckt, aber noch nicht erstanden, noch nicht...

yours Bea