Samstag, 10. März 2012

Die neue Lust am Selbermachen

Vor ca. einem Jahr lud mich Mary zu einer so genannten Stempelparty ein.
Dies war der Neubeginn einer alten Leidenschaft, die über die Jahre ein wenig eingeschlafen war: das Basteln.
Sicher, ich habe schon immer gern gebacken und gekocht, was ja auch mit zu "Selbermachen" zählt. Alles andere allerdings...

Eigentlich fing alles ganz harmlos an mit einfachen Grußkarten an.
Doch nach kurzer Zeit wurden diese aus unerfindlichen Gründen immer etwas aufwendiger und es kamen noch kleine Verpackungen hinzu.



Ein paar Monate später kam dann Lynn auf die Idee vielleicht einfach mal Armbänder aus Perlen selbst zu machen. Sie hatte einen kleinen,aber feinen Perlenladen aufgetan, der wirklich schöne Perlen verkauft und auffädeln sollte ja jetzt nicht das große Problem sein.
Auf Dauer allerdings gingen die Perlen doch ganz schön ins Bastelbudget.

Als ich mit Ally durch einen Kreativmarkt schlenderte, kam mir die Idee, dass man eventuell die Perlen doch auch selbst machen könnte.
Gesagt, getan.
Doch schon bald stießen wir ein wenig an unsere Grenzen.
Wie sollten wir die tollen Muster bloß hinbekommen?

Die Lösung war ein Kurs, der uns dabei helfen sollte.
Und so machten wir uns zu viert auf den Weg nach Bad S. um einige Tips und Tricks zu lernen.
Wie so oft bei solchen Bastelevents sah der Tisch nach kurzer Zeit entsprechend aus:


Doch - das Ergebnis konnte sich sehen lassen:

 Einige von uns scheinen wahre Naturtalente in Sachen Polyclay zu sein:


Da Lynn und ich eh schon in Sachen Schmuck unterwegs waren, fiel uns auf einer Messe ein Knopfring ins Auge.
Auch das, so beschlossen wir, konnten wir doch locker selbst machen.
Nach einem erfolgreichen Abend und ein wenig Tüftelei, welche Technik am Besten ist, hatten wir innerhalb kürzester Zeit mehr Ringe als wir Finger haben.
Doch wie heißt es so schön: Übung macht den Meister. :)



Und dann, ja dann, vor einigen Wochen, tauchte etwas wieder auf, was ich vor langer, langer Zeit schon einmal ein wenig betrieben habe, was dann aber total in den Hintergrund getreten ist: Nähen.
Um mich wieder an die Nadel zu gewöhnen, habe ich nun erst einmal mit einem Loop angefangen.
Doch auch hier sollte gewusst sein, welche Kniffe und welchen Dreh man braucht, um am Ende auch wirklich einen Loop zu haben und keinen Schlauch, so wie ich zuallererst.
Wenn man den Dreh wieder raus hat, ist so ein Loop recht flott genäht.

Ich habe auch schon wieder Dinge im Kopf, die in der nächsten Zeit noch erstellt werden wollen.

Mal sehen, wo das alles noch so hinführen wird....

Montag, 13. Februar 2012

To all my chocolates

Heute ist der 14. Februar.
Ein Dienstag.
Wie vor 28 Jahren.

Der Tag, an dem mein Vater nicht wollte, dass ich auf die Welt komme, weil sich an diesem Tag so viele Leute etwas schenken und ich meinen eigenen Geburtstag haben sollte.

Der Tag, an dem sich Verliebte sagen: Ich liebe Dich.

Ich finde, heute ist auch ein Tag, an dem man nicht nur seinem Partner sagen sollte, wie wichtig er einem ist (dies sollte man ab und an eh tun und nicht nur einmal im Jahr am 14. Februar).

Aus diesem Grund möchte ich heute mein Augenmerk auf andere wichtige Menschen, neben Dan, aus meinem Leben, richten.

Ich möchte zuerst meinen Mädelz sagen: "Ich liebe Euch".
Ich liebe Euch wie meine Schwestern.

Danke, dass es Euch gibt.
Danke,dass Ihr da seid.
Danke, dass Ihr so seid wie Ihr seid, inklusive Eurer Macken und Ecken.
Ohne Euch wäre das Leben viel langweiliger.

Obwohl wir doch ein recht bunt zusammen gewürfelter Haufen sind, passen doch alle irgendwie zusammen.
Doch, um alle zu erwähnen, würe hier wohl der Rahmen dieses Blogs gesprengt werden, deswegen hier nur eine kleine Auswahl meiner Pralinen, doch die anderen sind genauso in meinem Herzen wie die hier erwähnten und wissen, wer gemeint ist:

Da ist zu allererst Aiden, meine nicht biologische Schwester, meine Seelenschwester, die ich dieses Jahr 25 Jahre, gefüllt mit Freud, Leid, Tränen und Spaß, kenne.
Wir haben dieses Jahr also so etwas wie Silberkennenlernen.
Danke, dass Du da bist, wenn ich ein Ohr zum Ausheulen und/oder Abregen brauch(t)e.
Danke auch dafür, dass wir uns ohne Worte verstehen.
Danke für den Spaß, den wir zusammen hatten (ich erinner mich noch gut an unser grandioses Versteck in der Papiermülltonne und an das Aidensitten in Schloß D. ) und noch haben werden.
Danke für den stetigen Kontakt, den wir in jeglicher Form pflegen, auch wenn wir uns auch mal über einen längeren Zeitraum nicht gesehen haben.

Ebenso möchte ich Ally erwähnen, mit der ich am zweit längsten befreundet bin.
Danke für die tollen Dinge, die wir unternommen haben und für das gemeinsame Leiden auf der Autobahn während unserer Fahrschulzeit.
Danke für das Einfach-mal-Nichts-tun in unserem gemeinsamen Urlaub und die tollen Comics, die mich immer zum Lachen bringen.
Und Danke dafür, dass Du einfach Du bist. :)

Ein paar Jahre später trat Sue dann in mein Leben.
Unsere Chemie stimmte auf Anhieb, auch wenn einige unserer Ansichten doch ein wenig differieren.
Doch mit ihr habe ich schon einige lustige Konzerte erlebt und noch jede Menge anderer lustige Dinge.
Danke für den Spaß, die Serienabende und die Unterhaltung, die wir immer zusammen haben.
Und auch für das Dasein (und Wein mitbringen),wenn es mir einmal nicht so gut ging.

Auch die liebe Kathy muss hier noch erwähnt werden.
Ohne sie wäre die Schulzeit doch recht unerträglich und wie Kaugummi geworden.
Doch dank ihr, haben wir immer etwas im noch so langweiligsten Unterricht zu lachen gehabt und uns immer gegenseitig motivert, falls eine von uns beiden einmal keine Lust hatte (und dies kam zum Ende der Schulzeit aus unerfindlichen Gründen immer häufiger vor...).
Auch eine gewisse Ladie's Night im heimischen Kino ist mir noch in bester Erinnerung ;) 

Thanks as well to Julie, Nancy and John for being such great and nice penpals.
You make my post box happy and always make me smile reading your letters.
Hopefully we will be penpals for a long, long time.

In den letzten zwei Jahren kamen dann noch zwei weitere Pralinchen hinzu:

Zum einen Lynn, mit der ich schon einmal völligst unentschlossen in einer Stadt in Holland vor einem Regal mit Mädchenlippenpflegestiften stand und wir uns einfach nicht entscheiden konnten, sehr zur Unterhaltung der anwesenden Mutter mit 3-jähriger Tochter auf der andern Seite des Regals (oh ja, we love to entertain you und es ist mir egal, wie alt ich bin, ich mag eben Lippenpflegestifte mit Geschmack wie Vanillekeks (um es mit Hammi's Worten zu sagen: "Aber ich mag doch den Keks")).
Auch waren Lynn und ich, gemeinsam mit Sue, auf einem Konzert die einzigen mit Leuchtarmband ausgestatteten Mädels, das war ein Spaß. Hier galt ebenfalls ein wenig das Motto "We love to entertain you".

Auf der anderen Seite ist da Mary, die mich unter anderem in die Feste meiner neuen Heimatstadt eingewiesen hat und einiges um einiges leichter und ich will sagen, "erträglicher", ja sogar unterhaltsamer gemacht hat, auch wenn ich schon kurz vor der Verzweiflung stand.
Mary war auch die jenige, die meine Bastelleidenschaft wieder zum Leben erweckte.
Danke hierfür und noch für viele andere Sachen.

Eigentlich kann man nicht genug "Danke" sagen.
Wenn ich hier alle, die eigentlich erwähnt werden müssten (ich weiß, ich habe einige nicht erwähnt) und alles, was wir erlebt haben, aufzählen würde, würde es definitiv den Rahmen sprengen und der heutige Tag wäre vorüber noch ehe dieser Beitrag beendet wäre.

Doch was ich Euch (die wissen, dass Ihr gemeint seid) unter'm Strich sagen möchte:
Ich hab' Euch alle so unheimlich gern.
Danke, dass Ihr in meinem Leben seid.
Ihr seid meine Pralinen.

Sonntag, 5. Februar 2012

Ich bin eine Basteltante - Part 2

Da der Beginn des Jahres aus unerfindlichen Gründen immer voller Geburtstage ist, habe ich mich ein wenig kreativ betätigt.

Vorher allerdings noch eine kleine Impression meiner diesjährigen Weihnachtskarte...



und einer Kleinigkeit, die ich, wie auf dem Foto zu erkennen, statt Schokolade zu einem Geburtstag verschenkt habe:



Nun aber zu meine Werken, die an den letzten Wochenenden entstanden sind:

Eine Geburtstagskarte
Bei dieser Karte konnte ich meine neue Stanze und Präge ausprobieren, die ich auf dem Kreativmarkt in Bad S. erstanden habe.


Die drei Geburtstagskuchenbausätze bestehen jeweils aus einem kleinen Kuchen, einer Schachtel Streichhölzer, einer Geburtstagskuchenkerze und einer Anleitung für das Geburtstagskind.
Ich finde, dies ist eine sehr nette Idee, die man gut als kleines Goody noch zusätzlich mitbringen kann.

Das linke und das untere sind jeweils für zwei Mädelz gedacht, das rechte hat ein Freund bekommen.

3 Geburtstagskuchenbausätze


Da es auch kalorienfrei geht, habe ich mich auch noch an einem Cupacke versucht, der ganz schön viel Schnippelei ist,aber es sich doch lohnt,die Mühe zu investieren :)

Ein Cupcake ohne Kalorien :)

To be continued...

Sonntag, 29. Januar 2012

To the left, to the left, to the right, to the right -Voc'n'Roll, Baby

Mein Name ist Bea M..
And I love Rock 'n' Roll, so put another Dime in the Jukebox, Baby.

Vor gut zwei Jahren fand ich nach langer Zeit eine neue Lieblingsband.

Hierzu muss ich sagen, dass ich da recht piefelig bin, was das betrifft.
Nicht nur die CD muss gut sein, sondern die Live Show muss eigentlich noch viel viel besser sein.
Gute Musik gemischt mit einer gehörigen Portion Humor und Menschen, die man sich gut anhören, aber auch ansehen kann.
Ich weiß noch,es war früh morgens und ich war gerade wach geworden.
Zum sanften In-den-Tag-starten schaute ich morgens immer Frühstücksfernsehen.
Und da waren sie: 3 junge Männer, die so anders aussahen, als die jungen Männer, die sonst so rumlaufen. Die 3 sahen aus wie aus den 50ern.
Dementsprechend war auch ihre Musik - einfach nur Rock'n'Roll, allerdings dienten als Grundlage bekannte Popsongs.
Dieser Stil gefiel mir auf Anhieb und ich behielt dieses Trio im Hinterkopf.

Als ich eines Tages nichtsanhnend auf dem Weg nach Hause war, fuhr ich an einem Plakat vorbei - und wäre vor Freude fast hinter dem Steuer ausgerastet.
Mir war sofort klar: Da muss ich hin, ganz egal, ob Dan will oder nicht.

Dementsprechend wurde er auch begrüßt: "Schatz, ich weiß, wo wir nächsten Freitag sind."
Ein verwirrender Blick und eine Frage folgte. Meine Antwort war: "In M., da sind TBB. Die muss ich sehen."
Somit stand es fest, dass wir nach M. fahren, um TBB zu sehen.
Da ich wusste, dass die Jungs auch meiner Freundin Sue gefallen würden, fragte ich sie ebenfalls, ob sie mitkommen möchte.
So fuhren wir also zu dritt nach M., voller Erwartung und Vorfreude.

Die Jungs sollten erst gegen 23 Uhr auftreten und aus diesem Grund kam ihre Vorband in den Genuss ostwestfälischen Verhaltens: Wen die Ostwestfalen nicht kennen (oder wenn sie auf jemand anderen warten), dann macht auch keiner mit - auch wenn man sich auf den Kopf stellt.

Ich fand das "Menschenkino" um uns herum auch wesentlich interessanter.
Es liefen jede Menge interessante Menschen herum: "original Fans" mit Tolle und in weiblicher Form mit Petticoat, die "Hardcore Fans", die schon seit Stunden in der ersten Reihe standen, die Männer, die mit mussten, aber eigentlich lieber zu Hause geblieben wären und oben am Hotelfenster einer der TBB (namlich S.,wie ich später herausfand), frisch geduscht, halb angezogen und Zähne putzend sich die Menge anschauend, die unten auf ihn wartete.
Für einen kurzen Moment hatte ich überlegt, ob ich winke, habe es dann aber doch gelassen., wieso auch immer.
Dann war es endlich Zeit für TBB.

Mit frenetischem Applaus wurden die Jungs begrüßt und begannen auch gleich mit ihrer mitreißenden Show. Mittlerweile war der Marktplatz auch gut gefüllt und so kam es, dass Sue und ich wieder einmal einen "Riesen" vor uns stehen hatten, der uns den Blick versperrte.
Doch meine Strategie nach jedem Lied, dem Störenfried vor Begeisterung ins Ohr zu kreischen, ging leider nicht auf.
So überlegte ich fieberhaft an einer neuen Möglichkeit, wieder freie Sicht zu bekommen, da ich ja nun auch keine 2,50m groß bin.

Ohne uns abzusprechen, hatten Sue und ich unbewusst beide den selben Plan: Da wir eh schon fleißig mitklatschten , dachten wir uns wohl beide, dass, wenn wir "zufällig" nah an das Ohr des Riesen vor uns kämen, könnte dieser sich eventuell gestört fühlen und weg gehen, sodass wir wieder freie Sicht auf die Bühne hätten.
Unabgesprochen zeitgleich klatschten wir beide so laut wir nur konnten völlig unauffällig neben dem Ohr des Sichtversperrers.
Ein wenig verdutzt sahen Sue und ich uns an, überrascht darüber, dass wir beide den selben Plan hatten und verfielen in einen Lachanfall... - und waren erstaunt darüber, dass unser Plan doch tatsächlich funktioniert hatte und wir wieder freie Sicht hatten. 

So hatten wir weiterhin unseren Spaß mit guter Musik und eben so guter Unterhaltung.
Plötzlich tauchten neben uns,die bereits oben erwähnten paar original Fans auf: die Damen in Petticoat und mit Rockabella- Frisur, die Herren in Hemd und mit Tolle.
Sehr authentisch und passte wunderbar zu den Personen. Die Damen hatten es ein wenig eilig in die vorderen Reihen zu kommen, da TBB nun zwei Mädchen zum Tanzunterricht auf der Bühne suchten.
Eigentlich sollten es nur zwei sein, doch D. konnte sich offenbar nicht wirklich entscheiden oder ihm war die Bühne zu groß, sodass innerhalb von Minuten ca. 15 aufgeregte Mädchen auf der Bühne standen (die beiden Damen im Petticoat waren im Übrigen nicht mit dabei).

Die Jungs wurden auch nicht müde, das Publikum ständig zum Klatschen, Mittanzen (to the left, to the left, to the right, to the right) und/ oder Mitsingen zu animieren.
Und- das Publikum machet begeistert mit.
Damit die Zuschauer auch wussten, wann der männliche Teil singen sollte und wann der weibliche, imitierte D. zum Verwechseln ähnlich die jeweiligen Tonlagen.

Zum guten Abschluss der fulminanten Show brannte sogar das Piano und die anwesenden Ostwestfalen waren restlos begeistert (und das soll schon etwas heißen, denn normalerweise sind Ostwestfalen ja recht stur, wie die Vorband am eigenen Leib erfahren durfte).

Die 2 1/2 Stunden vergingen wie im Flug, wir hatten mächtig Spaß gehabt, sehr gute Live(!)- Musik gehört und sind super unterhalten worden und haben viel gelacht.
Uns (zumindest Sue und mir) war klar, dass wir bei dem nächsten Konzert in der Nähe wieder mit von der Part(y)ie sein werden.
Und diese Part(y)ie kam schneller als gedacht...




Sonntag, 11. Dezember 2011

Wer lacht, sieht schöner aus

Ich muss schon sagen, ich habe mich gestern köstlich amüsiert.
Nicht, weil wir in einem Restaurant zu Besuch waren.
Nein, weil Max G. sein erstes Soloprogramm zum Besten gegeben hat und damit meine Erwartungen, um es vorweg zu nehmen, einfach mal glatt übertroffen hat.

Es war einfach nur herrlich.

Ich war voller Erwartung, was er dem Publikum denn bieten würde, da man sein Talent bis lang ja nur aus einer überaus unterhaltsamen TV Parodie Serie kannte, in der er mit großer Detailgenauigkeit, ebenso wie alle anderen Darsteller auch, bekannte Persönlichkeiten auf die Schippe nimmt.
Dort kennt man ihn als Restauranttester, TV- Entertainer, TV-Koch, "Poptitan",Außenminister, "Titan", TV-Koch, Talkmaster und noch viele andere mehr.

Doch nie sieht man ihn dort, als der, der er ist: Max G. - wer denn sonst?
So auch der Name seines Programms (dies wusste im Publikum nicht jeder).
Wie Herr G. uns gleich zu Beginn mitteilte, nicht ohne Hintergedanken, da er sich ein wenig für uns ausziehen wollte...im übertragenen Sinne, versteht sich.
Das Publikum war gespannt. Meiner Meinung nach war die Location sehr passend - ein altes Kino, denn sein Programm stellt sich als ebenso so heraus: ganz großes Kino.


Max überrascht mit verblüffender Pantomime (und machte die ersten Reihen nass (Max zog es vor, die vorderen Reihen immer ein bißchen mit einer Wassersprühflasche bei den Patomimedarstellungen zu quälen, um dann im Anschluss ein paar Zoten reißen zu können.)) und zahlreichen Figurenwechseln, die alle wunderbar mit dem Programm verschmolzen und das Publikum einfach mitrissen.

Selbst Dan, der anfangs, aufgrund von Erkältung und wenig Schlaf noch etwas mockerig war, lachte sehr viel.
Die Dame hinter uns lachte auch - aus vollem Halse und beugte sich dabei immer ein wenig nach vorne, also sehr laut.
Dan muss sich sowieso ein bißchen wie im Zoo vorgekommen sein: vorne auf der Bühne das Chamäleon, hinter ihm ein Brüllaffe, irgendwo weiter vorne eine kichernde Hyäne und ein heulender Wolf und neben ihm ein grunzendes Pinselohrschwein (ich muss zugeben,wenn ich ganz doll lachen muss, grunze ich).
Grunztechnisch erreichte ich meinen Höhepunkt als Rachman auftrat.
Da hätte ich mich fast selbst nass gemacht vor Lachen, doch ich hatte dann nur Pipi in den Augen.
Ich liebe diese Figur.
Die Parodie ist so gut, dass ich, wenn der original Restauranttester im TV zu sehen ist, nicht den original Restauranttester sehe, sondern Herrn G..
Einfach nur genial.
So wie das ganze Programm.
Man merkt, ich bin begeistert.
Die Witze erfüllten die volle Skala, teilweise so tief, dass man die Füße heben musste und teilweise wieder etwas zum Nachdenken, um den Gag zu verstehen. Herrlich.
Genial oder besser sehr löblich fand ich es auch, dass er sagte, dass er nach der Show noch Autogramme und Fotos geben würde. So konnte ich meines kleinen Ticks fröhnen und eine weitere Karte signieren lassen. Voller Freude darüber, reihte ich mich nach der Show in die Reihe ein - trotz Hungers, da ich den ganzen Tag über nur ein Käsebrötchen gegessen hatte und sich mein Magen schon kurz vor der Pause etwas bemerkbar machte.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich bei Hunger ab einem gewissen Punkt etwas unfreundlich werde.
Doch ich hatte ja die Aussicht auf erstens eine signierte Karte und zweitens danach einen Burger, welches mein Gemüt und auch meinen Magen gleich wieder fröhlicher stimmte.

Max ließ auch nicht lange auf sich warten und nahm sich, im Gegensatz zu anderen Comedians und Künstlern wirklich richtig Zeit und erfüllte alle Wünsche, ganz egal, ob es ein Foto mit einem Moderator mit Obstnamen war oder ob ein Autogramm nicht so schön geworden war und er einfach ein neues schrieb, jeder sollte das bekommen, was er gerne wollte. Das hat man mittlerweile nur noch selten.

Max und ich - "se tu of ass"

Um den Abend einmal mit einem Wort des TV-Entertainers zusammen zu fassen: Sensationell!

Danke Max!

Mittwoch, 16. November 2011

Ich bin eine Basteltante - Part 1

Hin und wieder, geb ich zu, bin ich eine Basteltante. Da muss ich einfach kreativ werden, das entspannt mich (auch wenn manche Dinge echt friemelig sind wie beispielsweise Sterne flechten ;))  Hier ein paar meiner Werke (noch nicht alle perfekt,aber es wird): 
Leckerchen für Gäste - geschlossen
Leckerchen für Gäste -geöffnet

Schokiverpackung

Meine erste Theaterkarte
 more to come...

yours
Bea

Freitag, 11. November 2011

Und plötzlich bin ich wieder 16 - Tom B. for real

Ich finde es immer etwas verwirrend, auf Menschen zu treffen, die man eigentlich nur aus dem Fernsehen kennt.
So auch bei Tom B..
Jahrelang habe ich ihn jeden Donnerstag immer im Fernsehen in einer meiner Lieblingsserien gesehen (die sich dank ihm aus irgendeinem Grund immer mehr zu einer astreinen Comedyserie gemausert hat, sehr zu meiner Freude) und dann auf einmal völlig unverhofft auf einer großen Autoausstellung...

Ich habe anscheinend passenderweise geguckt wie ein Auto, aber mir kam die Musik so unheimlich bekannt vor und ich konnte mir nicht erklären woher ich dieses Lied kannte.

Doch erst einmal von Anfang an:
Nach Jahren hatte ich es endlich geschafft zur großen Automobilausstellung nach Frankfurt zu schaffen (gut, die Jungs hatten ein wenig gemosert, dass ich mit wollte, hatten sie sich doch insgeheim auf einen Männertag gefreut,aber die Zeit sollten sie an diesem Tag noch bekommen) und freute mich auf schicke Autos und seltene Stücke.

Wir standen gerade bei Lambo (das heißt, die Männer waren dort, ich stand am Rand und wartete, weil es mir einfach zu viel Gedränge war und ich mit meinen 1,74m einfach zu klein war um überhaupt irgendetwas von den Autos zu sehen), als in diesem Moment Klänge an mein Ohr drangen, die ich irgendwoher kannte. Allerdings konnte ich sie nicht genau zuordnen und diese Musik war live.
Erst als Dan sich aus der Masse wieder zu  mir gekämpft hatte, fiel der berühmte Groschen und in mir machte sich eine leichte Hektik breit, weil ich nun ganz schnell ein Ziel hatte, wo ich unbedingt hin musste.
Eigentlich wollte Dan mir gerade von den Autos berichten, doch mein Blick rief nur ein "Was?!?!" hervor. Um ihn aufzuklären, entgegnete ich ihm: "Hörst Du die Musik? Kennst Du das nicht?!?! Ich muss dahin."
Dies verwirrte meinen Mann offensichtlich noch ein wenig mehr: "Nee, kenn ich nicht. Was ist das?"
Ich: "Nicht was, wer! Das ist Tom B. und das kommt dahinten aus der Ecke von dem Stand. Und ich muss da jetzt hin. Ihr müsst ja nicht mit, wenn Ihr mich sucht: Ich bin dahinten bei Herrn B."
Dan tat dies mit einem "Was Du alle hörst" und einem "Geh mal" ab.

So ganz konnte ich mein Glück noch nicht fassen: Erst den DTM Fahrer Timo S. und dann auch noch Tom B. ganz unverhofft...Die Autoausstellung gefiel mir immer mehr - trotz der Menschenmenge.
Doch ein bißchen Zweifel hatte ich doch: Würde er da wirklich sein? Da sind doch bestimmt total viele Leute...Vielleicht war er es doch nicht? schossen mir die Gedanken durch den Kopf während ich mir meinen Weg zum Stand bahnte.
Und da saß er zwischen den Autos mit einer Gitarre in der Hand. Ganz in Echt mit blau schwarz kariertem Hemd. Live und in Farbe. Irgendwie seltsam.
Aber gut.
Wie bereits erwähnt, ein seltsames Gefühl. So, als wenn ihn der Fernseher "ausgespuckt" hätte.
Und dann gleich so dicht dran. Wie peinlich... da wurde man ja gleich gesehen, so in der anderthalbsten Reihe (zumal ich meist auffalle, auch wenn ich das gar nicht will, sei es durch einen zu lauten Kommentar (Ally weiß Bescheid), oder als einzige Frau in den Reihen oder was auch immer).
Doch ich muss sagen, der Mann kann nicht nur schauspielern, sondern auch singen.
Als einer von Wenigen hat er es mit seiner Unplugges Version von "Sit tight here with me" geschafft, mir eine Gänsehaut zu bescheren.
Und - er sieht besser aus als im Fernsehen (das dachte wohl der Rest des Publikums, das zu 99,999999% weiblich wahr und entsprechend mengentechnisch jetzt nicht sooo viel, auch).
Irgendwann tauchte Dan hinter mir auf, um sich Herrn B. ebenfalls einmal an zu schauen. Mit dem Kommentar "Da isser ja, na dann" war er auch wieder weg und überließ es mir, mich durch die Menge von Teenagern zu kämpfen, um mir ein Autogramm zu holen.
Ein Kommentar ist mir von diesem Ereignis hängen geblieben, ein wenig der Beweis dafür, dass wir alle langsam älter werden:
Sagte ein Mädchen zu ihrer Freundin (beide standen direkt neben Tom B.): "Boah, Alter, krass ey, der sieht ja voll alt aus, ey".
Fand ich jetzt nicht, aber okay. Meinungen können ja verschieden sein.



Nichtsdestotrotz präsentierte ich ein wenig stolz den Jungs mein ganz persönliches Autogramm mit Widmung, was von den Dreien etwas missmutig hingenommen wurde. Die Erklärung hierfür war sehr simpel: Alle 3 waren sich einig, dass er doch ein verdammt smarter Typ ist und (Achtung, Zitat) "die Mädels trotzdem alle mit feuchtem Schlüpper vor der Bühne schmachten".
Das hörte sich ein wenig nach Neid an. Mir egal. Ich bin ein Mädchen. Ein bißchen Träumen wird ja noch erlaubt sein.
Da Herr B. nebenbei etwas von Tour erwähnt hatte, musste ich zu Hause doch erst mal nachsehen, wo ihn die Tour denn hinverschlagen würde und ob er auch in die Nähe kommen würde.
Und das tat er.
Nach Dans Kommentar war ein Konzertbesuch doch eher ein Mädelsding und so machte ich mich mit Sue und Li auf den Weg in den kleinen Club.
Hier erlitt die Vorband wieder einmal das Schicksal der ostwestfälischen Verhaltensweise, von der die Gruppe anscheinend nichts wusste.
Solche Künstler können einem dann ein wenig Leid tun.
Sie waren stets bemüht, das Publikum zu animieren, doch bei Ostwestfalen ist das ein wenig anders: Wenn sie Dich nicht kennen, kannst Du Dich auf den Kopf stellen, da macht keiner mit.
Da sind wir stur. Punkt. Aus. Ende.

Beim Hauptact sah die Sache allerdings schon ganz anders aus: Da wurde gejubelt, geklatscht, getanzt.
Als Herr B. sich in Hemd und Krawatte der ersten Reihe näherte, gab es für die Mädchen kein Halten mehr und es wurde gekreischt, was das Zeug hielt (im Publikum befanden sich gefühlte 3 Jungs, der Rest besaß das XX - Chromosom).
Nicht nur wir 3 Mädelz fanden dies sehr unterhaltsam, auch Herr B. selbst.
Es war ein bißchen wie damals bei den Hinterhof Jungs.
Auch gab es liebevoll selbstgemalte Plakate und Banner ("Thank you for your musik") und auch T-Shirts, mit denen die Zuneigung zu Herrn B. ausgedrückt wurde.
Wir drei Mädelz hingegen gaben uns mit unseren Knicklichtern zufrieden, die wir eigentlich nur aus dem Grund mitgenommen hatten, damit wir uns nicht verlieren. ;)

Herr B. war auch der Meinung, dass Ostwestfalen dialektfrei sprechen...da hatte Tom sich wohl nicht mit den richtigen Leuten unterhalten.
So nett bei einem Biea mit Wuastbroht hätten wir ihm den Dialekt schon verklickert, sodass er danach nach'n Arzt hätte gehen müssen, ganz gleich wo er weg kommt.

 Nach der grandiosen Show (gespickt mit Plakaten und Bannern und ganz vielen leicht hysterischen "Tom"-Rufen (er fragte die Mädels dann immer nach ihren Namen, sodass er zurück rufen konnte *g*)) und zwei Zugaben (mit Bier) bildete sich am Notausgang eine aufgeregte Mädchentraube. Da ich einen kleinen Spleen habe und meine Konzertkarten gerne signiert mit nach Hause nehme, stellte ich mich mit Li einfach mal an, während Sue sich auf die Kinositze setzte.

Irgendwann ging ein Aufschrei durch die Menge und ich sah nur einen Hut näher kommen.
Dem Aufschrei nach zu urteilen, musste dieser Hut der begehrteste Mann des Abends sein.
In der Ferne hörte man leise eine Stimme, die sich wichtig tat: Dies war sein Manager, der den ersten Reihen erklärte, dass das nur 20 Minuten gehen würde und Fotos nur von hinten weiter gemacht werden sollten (also nicht Person + Herr B.) und dass man nicht so arg drängeln soll. So oder so ähnlich.
Auf jeden Fall macht man sich als Manager mit solchen Äußerungen immer sehr beliebt bei den Fans (Sarcasm-Sign). Auch die Ansage nach ca. 10 Minuten, dass nur noch 10 Minuten möglich waren und die Autogramme ohne Widmung geschrieben werden sollten, tat ihr übriges dazu.
Tom reagierte so wie es sich für einen coolen Musiker gehört: Er stand auf, um sich einen Überblick zu verschaffen und meinte dann, dass er noch alle schreiben würde (mit Widmung) und dann alles beendet sei.
Dies stellte den Manager noch mehr in den Schatten, da dieser strickt dagegen war und betonte, dass der Fahrer schon total genervt sei (jaja...).
Plötzlich fing der Manager an zu reden,dass die mit dem bunten Schal die Letzte sei und dann die Autogrammstunde beendet wäre. Li und ich blickten uns erst um und dann fragend an: Meint der mich oder Dich? Die hinter uns haben keinen Schal...
Als ich dann an der Reihe war, war klar, dass er mit die mit dem bunten Schal und der bunten Jacke mich gemeint hatte (nur zur Aufklärung: Der Schal war ein Tuch und die bunte Jacke ein pinker Sweater, aber für solche Details haben Männer, gerade wichtige Manager einfach keine Zeit.)
Mit solchen Aussagen ist es auch kein Wunder, dass alle verwirrt waren.



So kam ich dann doch noch zu  meiner signierten Autogrammkarte, die sich zu meiner Eintrittskarte gesellt.
Nur leider habe ich noch immer kein Foto mit Herrn B. zusammen oder eine Statistenrolle bei der Cobra...
Naja, vielleicht klappt das ja beim nächsten Mal.

So verließen wir glücklich mit unseren Autogrammkarten in der Hand den Club.
Uns bleibt nicht nur das Autogramm, sondern auch die Erinnerung an gute Musik, einen nett anzusehenden Herrn B. und die Gewissheit, dass die Teenies von heute im Grunde nicht anders sind als wir damals - nur die Röcke sind deutlich kürzer, die Schreie schriller und das Make up deutlich mehr geworden.
Oder, um es mit den Worten der jüngeren Fans zu sagen:
"Tschöhöß, Tom! Gute Nacht, Tom! Schlaf gut und träum was Schönes."

yours Bea